’Surrealismus’, französisch = ’surréalisme’, d.h. ’Überwirklichkeit’. Der Ausdruck für diese avantgardistische Bewegung moderner Kunst und Literatur, nach dem 1. Weltkrieg in Paris entstanden, wurde – erstmals 1917 für phantastische Malerei – geprägt von dem Dichter Guillaume Apollinaire.

Hervorgegangen aus Vorläuferbewegungen wie Symbolismus, Expressionismus, Pittura metafisica und Dadaismus, vermischte der Surrealismus Reales mit Traumhaft-Phantastischem, suchte die Grenze des Realen zu übersteigen und in Bereiche des Irrealen vorzutasten. Er gilt auch als die ’Revolte der unterdrückten Triebe gegen den Verstand’ (in medizinisch-philosophischer Anlehnung an die Psychoanalyse und Traumdeutung Freuds). Es rebelliert der intelligente Geist gegen das Kleinbürgertum und seinen geordneten Staat. Der Schriftsteller André Breton, führender Theoretiker der Bewegung und Verfasser des 1924 erschienenen ’Manifeste du Surréalisme’, geistiger Vater des Surrealismus, betont die Bedeutung der Tiefenpsychologie. Ausschaltung der Logik, der rational arbeitenden Psychologie, Vertauschung und Auflösung normaler Dimensionen, freies schöpferisches Spiel (=’psychischer Automatismus’) als assoziierendes Mittel, Freilegung und Nutzung der unterbewussten Kräfte, Vorherrschaft von Traum-, Symbol-, Märchen- und Mythenwelten beherrschten die Werke und das Schaffen surrealistischer Künstler...
’Ich glaube an die künftige Auflösung
der beiden äußerlich so widersprüchlichen Zustände – Traum und Wirklichkeit –
in einer Art von absoluter Wirklichkeit, der Surrealität.’
(André Breton, 1. Manifest des Surrealismus, 1924)

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