'Ikonographie' (von griechisch 'eikon' = 'Bild', und griechisch 'graphein' = 'schreiben') ist die Bezeichnung für die Lehre von den Bildinhalten; also Motivkunde und damit die Wissenschaft von der Identifikation, Beschreibung, Klassifizierung und Deutung von Bildinhalten der Bildenden Kunst. Als Teilgebiet der Kunstgeschichte, das die Beurteilung einzelner Bilder zum Gegenstand hat, wird bei dieser Methode jedes Werk unter verschiedenen speziellen Gesichtspunkten betrachtet. Hierbei liegt besonderes Gewicht auf historischem Quellenstudium, der Berücksichtigung von literarischen Zeugnissen (Literatur, Philosophie, Theologie etc.), die auf die jeweiligen Motive und ihre Darstellungsweise Einfluss hatten.
Erstens die Beschreibung der wiedergegebenen Personen und Dingen, zweitens das Herausstellen eventuell bestehender Verbindungen zwischen den einzelnen Darstellungen (Ergebnisse dieses Vorgehens erklären zumeist das Motiv und damit den Titel des Kunstwerks) und zuletzt die abschließende Deutung des Themas und die Entschlüsselung 'verborgener' Botschaften (Symbole, Attribute, Allegorien etc.) - diese Schritte beschreiben das Vorgehen bei dieser wissenschaftlichen Methode... einer entscheidenden kunstwissenschaftlichen Herangehensweise, aber - wichtig! - sie ist nicht der einzigen Möglichkeit, Bilder zu interpretieren! Weder wird nach der Autorschaft, noch nach dem Stil eines Kunstwerkes gefragt. Die ikonographische Methode zeigt den Weg auf, mit den Inhalten eines Bildes umzugehen, sie zu bestimmen und richtig zu benennen.

Die 'Ikonographie' wird häufig mit dem Begriff 'Ikonologie' gleichgesetzt. Im Allgemeinen besteht aber der Unterschied darin, als 'Ikonographie' im Zusammenhang mit Einzelwerken verwendet wird, wohingegen der Terminus 'Ikonologie' bei größeren künstlerischen Komplexen eingesetzt wird.

>> siehe auch Schlagwort Ikonologie


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