Der Terminus 'Papier collé' ist französisch und bedeutet soviel wie 'geklebtes Papier' oder 'Klebebild'. Der Begriff ist ein Synonym, bzw. eine Frühform der Collage und steht sozusagen für eine 'moderne Form' des Stilllebens. George Braque (1882-1963) und Pablo Picasso (1881-1873) entwickelten 1912 die Papier collé als neue Kunst- und Ausdrucksform. Ein erstes Bild von Braque ('Le Portugais', 1911) hatte schon Schrift in Form von Druckbuchstaben enthalten. Braque versah nun in einem weiteren Schritt eine Kohlezeichnung ('Obstschale und Glas') mit Holzmaserung imitierenden Tapetenstücken, Picasso klebte ergänzend Teile eines Wachstuchs auf sein 'Stillleben mit dem Rohrstuhl'. Jetzt wurden Materialien wie Holz, Papier, Tapete etc., welche noch anfänglich in Bildern des analytischen Kubismus gleich dekorativen Bestandteilen mit malerischen Mitteln ins Bild gesetzt wurden, tatsächlich selbst ins Bild eingesetzt.
Diese Materialien, welche der Kunst bisher fremd waren, Materialien der Alltagswelt, wurden nun in den künstlerischen Schöpfungsprozess integriert und konfrontierend mit dem üblichen Malmaterialien vereint. Für Braque bedeutete es, die Eigenständigkeit der Farbe, der Geometrie der Muster und der Maserung der Materialien zu betonen und sie abstrahierend vom Dargestellten zu lösen. Die Materialität der Objekte in den Vordergrund zu stellen, war Picassos Intention. Neben den bereits genannten Materialien wurde auch mit Sand, Stoff, Holz oder auch mit Gebrauchsgegenständen wie z.B. Spielkarten, Verpackungsmaterialien etc. gearbeitet.
Auch Juan Gris (1887-1927) fertigte in dem Zuge kubistische Kollagen
Im Gefolge fertigte auch Juan Gris kubistische Collagen.

>> Collage


>> Literatur: Elgar, Frank: Le papier collé du cubisme à nos jours. Paris 1956.

 

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