Éduard Manet

'Die Ruhepause'

1870

Öl auf Leinwand

148 x 113 cm

Museum of Arts, Rhode Island

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"Was mich betrifft, so bin ich nicht sehr daran interessiert, was über Kunst egsagt wid. Aber wenn man mich nach meiner Meinung fragt: Alles was einen Sinn für das Menschliche und Moderne hat, ist von Interesse; was ihn nicht hat, ist wertlos."
Édouard Manet

Elf Porträts widmete Édouard Manet (23.1.1832 - 30.4.1883) im Laufe von sechs Jahren Berthe Morisot, seiner hübschen und talentierten Kollegin (und späteren Schwägerin; sie heiratete 1874 seinen jüngeren Bruder Eugène). Dies ist das weite dieser Reihe.


Wir sehen die zierliche Frauengestalt hier ausgestreckt zur Ruhepause auf einem Sofa.Über diesem ein japanisches, triptychonartig unterteiltes Bild. Berthes Blick ist melancholisch versunken.

Nie zeigt sich ein Lächeln auf Berthes Zügen, wenn Manet sie darstellt, auch hat er sie nie als Akt gemalt. Zwischen ihnen scheint stets ein großer Respekt und ein stilles Einvernehmen geherrscht zu haben.


Da der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 das künstlerische Leben lähmte, bekam die Öffentlichkeit dieses Bild erst auf dem Salon von 1873 zu sehen. Das Urteil war vernichtend, wie die meisten der provozierend neuartigen werke des Malers wurde es als 'unfertig' und 'hingeschludert', als 'Angriff auf den guten Geschmack' betitelt. Dieses Motiv - 'weder gemalt noch gezeichnet, weder stehend noch sitzend', so urteilte einer der Kritiker. Karikaturisten, die Werke des Salons in Zeitschriften übertrieben aufs Korn nahmen, schwelgten in überspitzten Wiedergaben der entspannt hingestreckten Berthe.

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