’Expressionismus’, von französisch/englisch 'expression' = 'Ausdruck'; meint Ausdruckskunst und wollte vor allem ’seelischen’ Ausdruck hervorbringen. Der Begriff wurde 1911 von Herwarth Walden geprägt, der geistige Vater der Bewegung in Deutschland, der ihre Zielsetzungen in seine Zeitschrift ’Der Sturm’ auch durch Ausstellungen (Berliner Herbstsalon) verbreitete. In Frankreich fand der Expressionismus Zustimmung bei der Bewegung der ’Fauves’ (’die Wilden’ > ’Fauvismus’). In Deutschland ist ein Hang zur Gruppenbildung erkennbar – so finden sich u.a. die Gemeinschaft ’Die Brücke’ (1905) und ’Der Blaue Reiter’ (1911) zusammen. Typisch für den Stil dieser Epoche ist die Darstellung der inneren, seelische Wirklichkeit, psychischer Impulse, Affekte, Befindlichkeiten durch eine großflächige, scharf konturierte Formsprache mit starken Farb- und Proportionskontrasten, durch Abstraktion der Formen (Deformation), der Negation von Perspektive und dem Verzicht auf eine naturgetreue Wiedergabe – es sollte eine subjektive Reaktion auf die Realität erzeugt werden. ..
>> Wegbereiter: Gauguin, van Gogh, Hodler, Ensor, Toulouse-Lautrec
>> Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff, Pechstein, Mueller Nolde, Nauen, Campendonk, Marc, Kandinsky, Beckmanns, Rohlf, Modersohn-Becker, Kokoschka, Kubin, Schiele, Permeke, Smet
>>Bildhauerkunst: Lehmbruck, Barlach