B
Wenn Architektur einen künstlerischen Ordnungswillen ausdrückt, d.h., wenn sie gegliedert ist nach Ausdruckskraft, Räumlichkeit und Flächenhaftigkeit, dann wird sie zur 'Baukunst'. Eine Gliederung wird ausdrucksvoll, wenn ihre Proportionen in sinnvollem Verhältnis zueinander und zum Ganzen stehen.
Der Begriff umfasst als Sammelname die Bau- und Bildhauerkunst, als auch die Malerei und Graphik sowie das Kunsthandwerk.
Allgemein wird die Bildhauerei Bildnerei genannt, speziell für modellierbare Stoffe wird der Begriff Plastik verwendet, bei gemeißelten Arbeiten spricht man von Skulptur. Bildhauerkunst ist die Kunst, die aus festen Materialien, im Relief oder Vollrund, Körperhaftes schafft.
Ein Bildnis (frz.-lat. =Porträt) ist das künstlerische Darstellen einer oder mehrerer Personen. Man unterscheidet - je nach Art der Wiedergabe, der Anzahl der porträtierten Menschen und dem Bildgehalt - Kopf- Brust- und Hüftbilder, Büsten, Halbfiguren und Kniestücke, Profil- und En-face-Bilder, Stand- und Reiterbilder, Einzel-, Doppel- oder Gruppenbildnisse, Herrscher-, Gelehrten- oder Selbstporträts bzw. Familien- oder Geschellschaftsstücke u.a.
Das Bildnis tritt in der altgriechischen Kunst erst im Hellenismus auf; das Porträt in der römischen Republik vor der Zeitenwende ist durch realistische Züge charakterisiert, das der Kaiserzeit durch idealisierende. In den Zeiten des Mittelalters hingegen war die Persönlichkeitswiedergabe nicht gefragt, hier wurde ein bestimmter Menschentypus dargestellt. Die Voraussetzungen für das neuzeitliche Bildnis wurden mit der Befreiung des Menschen von den mittelalterlichen Bindungen und seiner damit verbundenen Isolierung geschaffen. So entwickelte es sich im Verlauf des 14. Jahrhunderts in Italien und vor allem im Französisch-burgundischen. Im 15. und 16. Jahrhundert gelangt die Bildniskunst in Europa ihren Höhepunkt; doch auch im Barock, im Zeitalter der Repräsentation und auch im bürgerlichen 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Porträt sehr geschätzt.
Als Bister (frz. von "bistre" für braun, nussbraun, dunkelbraun) bezeichnet man braune Wasserfarbe, also Tusche, bzw. Aquarellfarbe, welche ursprünglich aus Buchen- bzw. Holzruß hergestellt wurde. Bereits im 15. Jahrhundert wurde Bister in Italien verwendet, um Holzschnitte zu Kolorieren, es diente weiterhin bis hinein ins 18. Jahrhundert gemeinhin als Zeichentusche für lavierte Pinsel- und Federzeichnungen.
Die Erfindung des gemauerten Bogens (schon im Altertum) hat eine unabschätzbare Bedeutung für die Architektur. In technisch-statischer Hinsicht trägt der Bogen, als der waagerechte Steinbalken, die Mauerlast und fungiert somit als 'Entlastungsbogen' über Tür- und Fensterstürzen. In ästhetisch-künstlerischer Hinsicht ist er umso mehr von bedeutender Wichtigkeit, so gibt der Bogen der Wandöffnung eine Bekrönung, welche in der Reihung dem Ganzen ein schwingendes Moment der Bewegung und Dynamik in der Statik verleiht. Der Bogen erlaubt gleichsam die Raumformen des Gewölbes und der Koppel und wird somit zum Protagonisten einer wichtigen künstlerischen Betonung des Innenraumes.
Der Bogen an sich wird aus keilförmigen Steinen gemauert, rechts und links beginnt er mit den 'Anfängersteinen', sein Ende findet er im Scheitel mit dem Einsetzen des meist schweren Schlusssteins. Die Form des Bogens leitet sich zumeist aus dem Kreis, teils auch aus der Ellipse, und seltener aus der Parabel ab.
Bozzetto, aus dem Italienischen für 'Skizze', 'Entwurf', bezeichnet den plastischen Entwurf oder die 'Tonskizze' einer Skulptur, nach der diese geschaffen werden soll. Im Barock war es beispielsweise Gang und Gebe, dass die Künstler oft nur den Bozzetto ausführten und die Ausführung des Kunstwerkes ihren Gehilfen überließen.
Eine Büste nennt man eine Bildnisplastik, die Kopf und Brust darstellt. Im spätantiken Rom weit verbreitet, wurde sie seit der Renaissance wieder zur beliebtesten Porträtform. In der Gegenwart wird die Büste allerdings - im Interesse der Schwerpunktlegung auf den psychologischen Gesichtsausdruck der dargestellten Person - eher abgelehnt und die Abbildung des Kopfes allein bevorzugt.