Caspar David Friedrich

'Gartenlaube'

1818

Öl auf Leinwand

30 x 22 cm

Neue Pinakothek, München


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"Vielen wurde wenig, wenigen viel zuteil: Jedem ofenbart sich der Geist der Natur anders, darum darf auch keiner dem anderen seine Lehre und Regeln als unertrügliches Gsetz aufbürden. Keiner ist Maßstab für sich und für die mehr oder weniger ihm verwandten Gemüter."
Caspar David Friedrich, um 1820


Caspar David Friedrich (5.9.1774 - 7.5.1840) spielt in allen seinen Werken mit einer besonderen Symbolwirkung. In diesem Bild ganz erheblich; die Verweise auf ein jenseits der sichtbaren Realität und des menschlichen Daseins liegendes Übergeordnetes werden auffallend deutlich.


So drückt z.B. die Symmetrie des Bildes Friedrichs Überzeigung von einer festen Ordnung aus. Er war ein zutiefst gläubiger Künstler, für ihn war die Welt, nach Kunsthistoriker Jens Christian Jensen, eine 'Erscheinungsweise Gottes'.
Die Landschaft wird so für den Maler zu einem Andachtsbild - es verkörpert religiöse Glaubensinhalte, gleichzeitig die Werte des menschlichen Seins wie Hoffnung, Liebe und Glaube, Geburt, Lebensfülle und Tod.

Auf diesem Bild blickt ein Paar aus einer umrankten Weinlaube heraus auf eine hoch aufragende gotische Kirche, sprich aus seinem irdischen Dasein auf das Jenseit.


Anfang des Jahres der Fertigstellung dieses Werkes - im Januar 1818 - hatte Friedrich geheiratet. Man vermutet, er habe hier sich und seine junge Frau Caroline dargestellt. Andere Forschungsstimmen wollen Johann Finelius, einen Bekannten Friedrichs und Superintendent sowie Professor für Theologie und dessen Frau in dem Paar erkennen.

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