’Impressionismus’, aus dem Französischen, ’impression’ = ’Eindruck’, der 'Sieg des Auges über den Verstand'.
Der
Kunststil, gegen 1860-70 in Frankreich entstanden, war um 1890 (bis in
das 20. Jh. hinein) in ganz Europa populär. Der Begriff entstammt dem
1872 entstandenem Bild Claude Monets ’Impression, soleil levant’
(heute: Musée Marmottan, Paris). Den Ausdruck ’Impressionismus’, als
Bezeichnung für eine Kunstrichtung, prägte der Kritiker Leroy, der den
Begriff in der Zeitschrift Charivari vom 25. April 1874 abwertend in Verbindung mit Gemälden einer Ausstellung im Atellier Nadar verwendete.
Farben werden nicht auf der Palette und auch nicht auf der Leinwand gemischt, sondern erst im Auge des Betrachters. Dieser 'Divisionismus' ermöglicht dem Betrachter ein wesentlich lebendigeres Kunsterlebnis. Gemalt wurde nass auf nass (= 'à-prima-Malerei'), was zu weicheren Kanten und interessanten Farbübergängen führte.
Essentiell für die Künstler des Impressionismus war die Betonung neuer Aspekte der Wirkungsweise des natürlichen Lichts und seinen unterschiedlichen Qualitäten, vor allem der Lichtreflexionen und der Spektralfarben. So malten sie meistens 'pleinairistisch', d.h. unter freiem Himmel. Der Ursprung des Impressionismus liegt u.a. in der Einführung der Eisenbahn und dem Fahrterlebnis. Beim Blick aus dem Fenster des fahrenden Zuges verschwamm die Umwelt in Lichtpunkte - ein Effekt, den es einzufangen galt.
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