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Die Deckenmalerei, Teil der Wandmalerei, hat ihren Ursprung schon vor der Antike. Die pompejanische Malerei zielte auf eine illusionistische Wirkung der Malerei, die die abschließende Funktion der Wand negierte und der Decke den Charakter eines offenen Himmels gab. In der byzantinischen Kunst wurde oft das Mosaik als Verzierung der Decke verwendet und auch mittelalterliche Kirchen mit ihren Flach- und Gewölbedecken waren meist verziert. Im Barock und Rokoko führte alsdann das Sich Etablieren der Zentralperspektive zu immer phantasievolleren Möglichkeiten. So schuf die Deckenmalerei zu der Zeit architektonische Gliederungen, in welche beispielsweise noch Weitere Bilder, Gemälde eingesetzt wurden. Auch täuschte sie, sich der ausgetüftelsten perspektivischen Handgriffe bedienend, häufig eine räumliche, unbegrenzte, durch keinen Deckenabschluss behinderte Welt vor.
Der Begriff Deësis (gr.) steht für das Bild des thronenden Christus als Weltenrichter am Tag des Jüngsten Gerichts. Neben ihm befinden sich, stehend oder kniend, fürbittend Maria und Johannes der Täufer. Von einer 'kleinen Deësis' ist die Rede, wenn sich die Darstellung auf diese drei zentralen Figuren beschränkt, in der 'großen Deësis' wird die Gruppe durch weitere Heilige und Engel ergänzt.
Darstellungen dieser Art, entstanden in Byzanz, sind seit dem 11. Jahrhundert verbreitet.
Die Deformation (lat.-frz.) bedeutet Formveränderung. Sie ist ein in der Kunst meist bewusst gebrauchtes Stilmittel, so z.B. im Expressionismus. Hier wird die Form deformiert um ausdruckssteigernde Entstellungen des Gegenständlichen zu erreichen, gepaart oft mit ungebrochener, intensiver Farbigkeit in großen Flächen. Gelegentlich wird eine übersteigerte Ausdruckskraft auch durch die Verzerrung erreicht.
Dekoration (von lat. 'decus' = Schmuck) bezeichnet die künstlerische Ausschmückung von Gegenständen und ihre Verzierung. Gleichwohl kann es sich um Bauwerke handeln, deren Einzelgliedern oder Räume. Diese können durch malerische Werke, Werke der Plastik oder des Kunstgewerbes ausgestattet werden. Die Bezeichnung 'Dekor' wurde für die Dekoration von Gefäßen (so z.B. bei Fayencen, Porzellan etc.) geprägt.
Ein Denkmal ist ein zur Erinnerung an bestimmte Personen oder Geschehnisse geschaffenes Werk aus der Bau- bzw. Bildhauerkunst.
Unter Design (engl.) versteht man Entwurf und Formgebung, das Anschaffen, den Entwurf von formgerechten Gebrauchsgegenständen.
Der Begriff 'Desornamentado-Stil' (span.) meint 'schmucklosen Stil'. Zur Zeit der Regierung Philipps II. (1555-1598) in der spanischen Renaissance aufkommend, als strenge Version der italienischen Renaissance, benennt dieser Begriff den zu dieser Zeit bevorzugten schlichten, undekorierten Stil, die undekorierte Fläche.
Ein Diaphanbild (gr.) ist ein durchscheinendes Bild. Meist ist es ein Werk, das durch auf Glas oder ein anderes transparentes Material (z.B. Pergament) aufgetragene Lasurfarbe entsteht.
Die Bezeichnung Diptychon stammt aus dem Griechischen und bedeutet 'zweimal gefaltet'. Sie steht für ein zweiteiliges Tafelbild. Es handelt sich dabei um zweiflügelige beschnitzte oder bemalte, mit Scharnieren verbundene (Altar-)Tafeln. In der Ausführung mit drei Tafeln spricht man von einem Triptychon, eine mehrtafelige Version wird Polyptychon genannt.
Hans Memling'Diptychon mit Johannes dem Täufer und der Hl. Veronika' (Bembo-Diptychon)(Bembo-Diptychon) um 1480-83Öl auf HolzThe National Gallery of Art, Washington, D. C., USA