G
Gebrochene Farbe ist grauwertige Farbe, eine solche Farbe entsteht
durch Beimengung der Kontrastfarbe (der im Farbenkreis
gegenüberliegenden) zu einer reinen Farbe.
Der Begriff 'Genius' (lateinisch = 'Erzeuger') bezeichnet im Glauben
der alten Römer die Personifikation der dem Manne innewohnenden und mit
ihm sterbenden zeugenden Kraft. Dieses 'innere Wirkungsprinzip' wurde
als Geiserwesen, als Schutzgeist verehrt. Man brachte seinem speziellen
Genius Opfergaben dar. Der Genius repräsentierte die Persönlichkeit des
Mannes und gab ihm die Fähigkeit zur Zeugung von Nachkommen. Ihm
entsprach, als weibliches Gegenstück, die von den Frauen verehrte
Göttin Juno, als Inbegriff der Gebärkraft. Der spezielle Ausdruck
'genius loci' meint den Schutzgeist eines bestimmten Ortes und
verkörpert die an einen Ort gebundenen positiven Kräfte. Dargestellt
wurden Genien in der Antike zunächst als Schlangen oder bärtige Männer
mit Füllhorn und Zepter. Später dominierte die Gestaltung als
geflügelte Lichtwesen, die z.B. Porträtmedaillons und Inschriftentafeln
trugen und präsentierten (z.B. auf Konsulardiptychen). Auf
spätmittelalterlichen Objekten sind Genien vor allem auf Schatullen aus
der 'Embriachi-Werkstatt' einer in Florenz und Venedig etablierten
Elfenbeinschnitzer-Werkstatt des 15. Jahrhunderts, zu finden.
Der Begriff Genius wird oft auch synonym mit der Bezeichnung Genie verwendet.
Der Begriff Genius wird oft auch synonym mit der Bezeichnung Genie verwendet.
'Glasfenstermalerei' bzw. 'Glasmalerei' bezeichnet gemeinhin die
Herstellung farbiger Fenster mit bildlichen Darstellungen. Das
durchscheinende (Tages-)Licht erzeugt eine Farbenpracht, welche im eine
oft als mystisch bis feierlich empfundene Stimmung evozierte, so dass
deshalb die Glasmalerei im sakralen Bereich - Im Mittelalter diente die
Glasmalerei nicht nur als Zierde, sondern auch zur Verbreitung
religiöser Informationen, z.B. über Heilige und ihre Legenden - sehr populär wurde. So steht die
Glasmalerei häufig im Dienste der Architektur, ihre Blütezeit: die
Gotik, als Teil des Gesamtkonzepts.
Figürliche Bilder und Ornamente wurden aus farbigen Glasstücken mosaikartig zusammengefügt und in Bleiruten gefasst. Grundlage war der 'Scheibenriss', ein als 'Karton' ausgeführter farbiger Entwurf. Nach der Schmelze, in der das Glas als Glasmasse gefärbt wurde, wurde es nach dieser Vorlage zugerichtet. Abgesprengt mittels heißem Draht geschah dann die exakte Formung der Glasstücke mit dem 'Krösteisen', bzw. (seit Mitte des 16. Jahrhunderts) mittels diamantenen Schneidern. Auch eine zusätzliche Bemalung mit 'Schwarzlot' oder anderen Lotfarben war üblich. Bei 600° C wurden diese eingebrannt, danach erfolgte die Einfassung in Bleiruten.
Glasfenster, die zum Teil eine enorme Höhe und starkem Wind ausgesetzt waren, wurden abegsichert; hierzu dienten 'Sturmstangen' und 'Windeisen'.
>> die ersten Glasfenster: wohl um 580 im Auftrag des Bischofs Gregor von Tours
>> die ältesten erhaltenen Reste von als Glasmalerei gefertigter Fenster: romanisch (11. Jahrhundert), Augsburger Dom
>> Mitte des 12. Jahrhunderts: Fenster im Chor von St. Denis (Paris), Fenster der Westseite der * Kathedrale von Chartres
Nach dem Niedergang der Glasmalerei während des Barock, erlangte sie im 19. Jahrhundert, bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine erneute Popularität und 'Blütezeit'. In der Neuzeit modifizierte sich die Technik der Glasmalerei. Das Einfärben der Glasmasse, das mosaikartige Zusammenpuzzlen der verschiedenen Glasstückchen und ihr Verbinden durch Bleiruten wurde durch das Malen und Einbrennen der Darstellung mit 'transluzider' Schmelzfarbe auf der Rückseite des Glases ersetzt.
Figürliche Bilder und Ornamente wurden aus farbigen Glasstücken mosaikartig zusammengefügt und in Bleiruten gefasst. Grundlage war der 'Scheibenriss', ein als 'Karton' ausgeführter farbiger Entwurf. Nach der Schmelze, in der das Glas als Glasmasse gefärbt wurde, wurde es nach dieser Vorlage zugerichtet. Abgesprengt mittels heißem Draht geschah dann die exakte Formung der Glasstücke mit dem 'Krösteisen', bzw. (seit Mitte des 16. Jahrhunderts) mittels diamantenen Schneidern. Auch eine zusätzliche Bemalung mit 'Schwarzlot' oder anderen Lotfarben war üblich. Bei 600° C wurden diese eingebrannt, danach erfolgte die Einfassung in Bleiruten.
Glasfenster, die zum Teil eine enorme Höhe und starkem Wind ausgesetzt waren, wurden abegsichert; hierzu dienten 'Sturmstangen' und 'Windeisen'.
>> die ersten Glasfenster: wohl um 580 im Auftrag des Bischofs Gregor von Tours
>> die ältesten erhaltenen Reste von als Glasmalerei gefertigter Fenster: romanisch (11. Jahrhundert), Augsburger Dom
>> Mitte des 12. Jahrhunderts: Fenster im Chor von St. Denis (Paris), Fenster der Westseite der * Kathedrale von Chartres
Nach dem Niedergang der Glasmalerei während des Barock, erlangte sie im 19. Jahrhundert, bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine erneute Popularität und 'Blütezeit'. In der Neuzeit modifizierte sich die Technik der Glasmalerei. Das Einfärben der Glasmasse, das mosaikartige Zusammenpuzzlen der verschiedenen Glasstückchen und ihr Verbinden durch Bleiruten wurde durch das Malen und Einbrennen der Darstellung mit 'transluzider' Schmelzfarbe auf der Rückseite des Glases ersetzt.
Der 'Goldene Schnitt' (lateinisch 'sectio aurea', französisch 'section
d'or') meint die Teilung einer Strecke in zwei ungleiche Abschnitte;
dies funktioniert in der Weise, dass das Verhältnis des größeren zum
kleineren Abschnitt dem der ganzen Strecke zum größeren Abschnitt
entspricht. Der Goldene Schnitt ist also ein bestimmtes Verhältnis
zweier Längen von Strecke, welches in der Kunst und Architektur sehr
häufig als ideale Proportion sowie als Inbegriff von Ästhetik und
Harmonie gilt. Inwieweit die dieses Verfahren in der Kunst zu besonders
ästhetischen Resultaten führt, ist im Endeffekt eine Frage der jeweils
herrschenden Kunstauffassung. Viele Künstler benutzten ihn
zielgerichtet - bei vielen Werken wurden aber auch Kunsthistoriker erst
im Nachhinein fündig.
In der Renaissancekunst wurde das schon in der antike bekannte Wissen um den Goldenen Schnitt reaktiviert, er wurde, als das ideale Zahlenverhältnis und Ausdruck von Harmonie, insbesondere von Architekten, Typographen, Malern, Bildhauern und Musikern propagiert und von dem italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci (um 1180-1240) fundiert nachgewiesen. Da sich künstlerische Gegebenheiten nur schwerlich in strenge mathematische Konzeptionen pressen lassen, erlangte er allerdings beim Kompositionsaufbau von Bildern nie völlige reale Bedeutung - Künstler wie Raffael und Tizian studierten zwar eingehend die Regeln des Goldenen Schnitts, doch fiel bei ihnen immer die Entscheidung zugunsten der Kunst vor der theoretischen Idealproportion, was sie Abweichungen hinnehmen ließ. Genauer an die mathematischen Proportionsvorgaben hielten sich viele Künstler des Kubismus
Weitere gängige Bezeichnungen für den goldenen Schnitt sind 'stetige Teilung' und 'göttliche Teilung' (lat. 'proportio divina').
> (zugeschriebene) Beispiele für die Verwendung des Goldenen Schnitts:
>> zahlreichen Skulpturen griechischer Bildhauer, z.B. der 'Apollo von Belvedere' des Leochares (um 325 v. Chr.), Werke von Phidias (5. Jhd. v. Chr.)
>> Gemälde der Renaissance, z.B. bei Raffael, Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer (Beispiel: Dürers Selbstbildnis, 1500 / der Kupferstich Melancolia I, 1514)
>> Künstler der Neuzeit (Goldener Schnitt bewusst eingesetzt): Mondrian, Paul Signac, Georges Seurat, Hergé, die Künstler der Section d'Or
>> Fotografie: Henri Cartier-Bresson
In der Renaissancekunst wurde das schon in der antike bekannte Wissen um den Goldenen Schnitt reaktiviert, er wurde, als das ideale Zahlenverhältnis und Ausdruck von Harmonie, insbesondere von Architekten, Typographen, Malern, Bildhauern und Musikern propagiert und von dem italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci (um 1180-1240) fundiert nachgewiesen. Da sich künstlerische Gegebenheiten nur schwerlich in strenge mathematische Konzeptionen pressen lassen, erlangte er allerdings beim Kompositionsaufbau von Bildern nie völlige reale Bedeutung - Künstler wie Raffael und Tizian studierten zwar eingehend die Regeln des Goldenen Schnitts, doch fiel bei ihnen immer die Entscheidung zugunsten der Kunst vor der theoretischen Idealproportion, was sie Abweichungen hinnehmen ließ. Genauer an die mathematischen Proportionsvorgaben hielten sich viele Künstler des Kubismus
Weitere gängige Bezeichnungen für den goldenen Schnitt sind 'stetige Teilung' und 'göttliche Teilung' (lat. 'proportio divina').
> (zugeschriebene) Beispiele für die Verwendung des Goldenen Schnitts:
>> zahlreichen Skulpturen griechischer Bildhauer, z.B. der 'Apollo von Belvedere' des Leochares (um 325 v. Chr.), Werke von Phidias (5. Jhd. v. Chr.)
>> Gemälde der Renaissance, z.B. bei Raffael, Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer (Beispiel: Dürers Selbstbildnis, 1500 / der Kupferstich Melancolia I, 1514)
>> Künstler der Neuzeit (Goldener Schnitt bewusst eingesetzt): Mondrian, Paul Signac, Georges Seurat, Hergé, die Künstler der Section d'Or
>> Fotografie: Henri Cartier-Bresson
Der 'Goldgrund', ein 'Hintergrund' aus Blattgold, wurde, unter Einfluss
byzantinischer Kunst, seit dem 4. Jh. n. Chr. verwendet. Er fand
Verwendung meist für Herrscherdarstellungen und sakrale Szenen in
Malerei, Reliefschnitzerei und Buchmalerei. Gold, als Sonnensymbol,
schien den wiedergegebenen bedeutenden Personen 'angemessener' als
übliche Fonds. Ein weiterer Aspekt ist die Klarheit der hinterfangenden
Figur in der Darstellung; die Gegenstände heben sich vorteilhaft vor
dem warmen Goldgrund ab, ohne dass das Auge des Betrachters durch einen
zu unruhigen Hintergrund irritiert oder abgelenkt würde. Populär in
ganz Europa seit dem Mittelalter, wurde der Goldgrund sowohl bei
sakralen, als auch bei profanen Werken eingesetzt. Es geschah auch,
dass der Grund durch rote oder blaue Ornamente gemustert oder gelüstert
(d.h. lasiert) wurde. Üblich war dieses Überziehen des Goldfonds mit
farbigen Lacken bei der Verwendung von Blattsilber (bzw. Zwischengold)
statt Blattgold. In der westlichen Kunst setzte sich gegen Ende des 15.
Jahrhundert der naturalistisch gestaltete Hintergrund vollständig
durch; bei der Ikonenmalerei wurde er beibehalten.