Der Begriff 'Zeichnung', genauer 'Handzeichnung',
auch 'Freihandzeichnung' genannt, steht für ein graphisches Bildwerk
und grenzt dieses von der mit Lineal und Zirkel hergestellten
'technischen Zeichnung' ab. Solche Handzeichnungen sind meist
einfarbig, aus nicht vor dem Auftragen zusammengemischten Farben,
ausgeführt, z.B. mit Bleistift, Kohle, Kreide, Rötel, Sepia,
Silberstift, Tusche auf Papier, können aber auch koloriert oder weiß
gehöht, d.h. mitweißer Farbe aufgelichtet, sein.
Man unterscheidet
zwischen 'trockenen' (hierzu zählt z.B. der hauptsächlich im 15. und
16. Jahrhundert verwendete Silberstift) und 'flüssigen' (z.B. Sepia,
Tusche, Aquarellfarben) Zeichenmitteln. Zum Auftragen der nassen Farben
wurden meist Federn und Pinsel verwendet.
Bei Handzeichnungen liegt entweder eine eigenständige Schöpfung oder
eine Vorstudie, d.h. ein Entwurf für ein Kunstwerk, vor. Im Regelfall
werden für eine eigenständige Schöpfung die feineren Techniken
eingesetzt, wie Bleistift, Sepia oder Tusche. Vorstudien sind meist als
Skizzen angelegt, sie sind meist nur flüchtig mit Kreide oder Kohle
erstellt.